Bamberger Hilfsfonds Ukraine ermöglicht viele Projekte für Geflüchtete – Bürgermeister und Sozialreferent Glüsenkamp dankt allen, die geholfen haben.
Im Stadtteilzentrum Löwenzahn gab es eine Weihnachtsfeier der besonderen Art: Geflüchtete Ukrainer:innen kamen mit ihren Kindern zusammen, um Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp zu erzählen, wie sie sich in Bamberg eingelebt haben, welche schönen Momente sie erleben konnten aber auch welche Probleme sie gerade am meisten beschäftigen. Regelmäßig besuchen rund 20 geflüchtete Ukrainer:innen das Stadtteilzentrum, um sich auszutauschen, um gemeinsam Deutsch zu lernen, um Bewerbungen zu schreiben oder um das ein oder andere Schulproblem der Kinder zu besprechen.
Julia S. ist vor einem Jahr zusammen mit ihren beiden Kindern Tetiana (3 J.) und Andrii (16 J.) aus der ukrainischen Stadt Nikopol nach Bamberg gekommen. Sie hat im Stadtteilzentrum Deutsch gelernt und dank der Unterstützung von Mila Bineva, die seit 2006 zum Team des Stadtteilzentrums gehört, einen Kindergartenplatz für ihre kleine Tochter bekommen. Und sie hat neue Freunde in Bamberg gefunden. Eine Rückkehr in ihre Heimatstadt ist für sie kaum vorstellbar. „Im Moment steht Nikopol unter schwerem Bombenbeschuss“, sagt sie. Aber, so erzählt sie dem Bürgermeister, sie fühle sich in Bamberg gut aufgenommen und möchte sich hier mit ihren beiden Kindern eine neue Zukunft aufbauen. Die Beratungsgespräche im Löwenzahn seien ihr dabei sehr behilflich.
„Dank des Bamberger Hilfsfonds Ukraine ist es uns möglich, verschiedene Vereine, Institutionen und Organisationen mit vielfältigen Unterstützungsangeboten für die Geflüchteten in unsere Einrichtung zu holen“, erzählt Stadtteilmanagerin Kristin Lauche. Zusammen mit ihrem Team organisiert sie die Beratungsangebote, die gerade für die Ukrainer:innen am wichtigsten sind. „Zu Beginn des Krieges ging es zunächst einmal darum, dafür zu sorgen, dass die Menschen gut bei uns ankommen, die Kinder einen Platz im Kindergarten oder in der Schule bekommen und es ausreichend Begleitung bei Behördengängen gibt. „Aktuell befinden wir uns aber in einer Art Übergangsphase. Zu Beginn waren alle erst einmal glücklich, dass sie in Bamberg in Sicherheit sind. Aber inzwischen treten auch Probleme zutage, wie beispielsweise Kriegstraumata. Hier versuchen wir professionelle Unterstützung für die Betroffenen zu organisieren“, so Lauche weiter.
„Ich weiß, dass Sie es sich nicht ausgesucht haben, auch in diesem Jahr Weihnachten in Bamberg zu feiern. Ich kann mir vorstellen, dass es für Sie nicht einfach ist, viele Kilometer von Ihrer Heimat entfernt in Sicherheit zu sein, während vielleicht Ihre Angehörigen und Freunde noch in der Ukraine sind und für die Freiheit ihres Heimatlandes kämpfen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie uns in Bamberg ganz herzlich willkommen sind und wir sie bestmöglich unterstützen“, so der Bürgermeister. Sein Dank galt den Spender:innen für den Bamberger Hilfsfonds Ukraine. „Ohne die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger wäre es kaum möglich gewesen, dass sich die Menschen so gut in unserer Stadt integrieren. Glüsenkamp sagt aber auch, dass weitere Finanzspritzen notwendig seien, um die wichtigen Beratungsgespräche auch in Zukunft anbieten zu können.
Bild: Sonja Seufferth