In unseren Stadtteilen Gereuth-Hochgericht und Starkenfeld leben viele starke und einzigartige Frauen. In unserer Aktionswoche zum Weltfrauentag möchten wir auf deren Wirken und Besonderheit aufmerksam machen.
Die Porträtreihe geht weiter mit Olessja, einer engagierten Frau aus Starkenfeld. Für sie ist der Weltfrauentag ein besonderer Tag:
Foto: Rahel Metzner
Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?
Ich komme aus einem anderen Land, aus Kasachstan und bei uns ist der Weltfrauentag ein besonderer Tag nur für Frauen. Wir haben immer Geschenke und Blumen bekommen und gefeiert. Nicht so groß, aber schon ein bisschen. Das ist ein besonderer Tag für mich und alle Frauen, die dort leben. Wir Frauen hier versuchen, dass es so bleibt.
Was macht dich zu einer starken Frau und hast du ein Vorbild?
Ich habe kein Vorbild. Aber ich bin vor dreizehn Jahren mit meinem Kind nach Deutschland gekommen. Da gab es viel zu bewältigen, es kamen viele Aufgaben auf einmal auf mich zu: ich musste Arbeit suchen, deutsch lernen, Ärzte, Reha … Das alles hat mich stark gemacht.
Gibt es Momente, die dich besonders stark gemacht haben?
Ich denke das war die Scheidung. Plötzlich muss man alles ganz allein machen, aber man lernt auch, dass man wirklich alles schaffen kann.
Was hilft dir dabei auch in der Corona-Krise zuversichtlich zu bleiben?
Im ersten Lockdown haben wir ein Projekt mit dem Stadtteilmanagement gemacht. Ich bin beruflich Schneiderin und wir haben Masken für Erwachsene und Kinder genäht. Diese haben wir dann in Bamberg verschenkt und verteilt. Das war eine gute Sache.
Im Moment fehlt mir die Arbeit und meine Arbeitsumgebung und einfach das gewöhnliche Leben. Aber ich denke das fehlt im Moment allen.
Welchen Rat möchtest du gerne an andere Frauen weitergeben?
Frauen müssen mehr an sich selbst glauben, das ist wichtig! Viele Frauen denken Sachen wie „Das schaffst du nicht!“ Wenn sich Frauen mehr Zeit für sich selbst nehmen und um sich selbst kümmern, haben sie eine innere Stärke.
Frauen müssen sich selbst pflegen: sich mit Freundinnen treffen, in der Stadt spazieren gehen, ich weiß nicht, sich vielleicht ein schönes Kleid kaufen: sich eine Freude machen, indem man sich um sich selbst kümmert.
Wir danken der St. Georg Apotheke Bamberg für ihre Unterstützung bei den Präsenten als Dankeschön für die teilnehmenden Frauen!